Gemeinsames Strukturmodell Hochrhein D - CH

Gesamtökologische Konzeption zur räumlichen Entwicklung am Hochrhein zwischen Wehr und Zurzach

Auftraggeber
Kanton Aargau, Regionalverband Hochrhein-Bodensee

Projektzeitraum
1994 - 1997

Projektpartner
Metron AG, Brugg (CH), Planungsgruppe Süd-West, Lörrach

Fläche
398 qkm

Bearbeitet durch
Hage, und andere

Schwerpunkte:

  • INTERREG-Projekt zur Entwicklung einer gesamtökologischen Konzeption der Raumentwicklung im deutsch-schweizerischen Grenzraum am Hochrhein
     
  • Entwicklung und Koordination des Projektprozesses
  • Koordination des Bearbeitungsprozesses und des Bearbeitungsteams
  • inhaltliche Beiträge zur Entwicklung eines raumplanerischen Konzeptes;  Herausstellung von Anlässen zur Kommunikation
  • Entwicklung von Kommunikationsmaterialien
  • Vorbereitung und Durchführung von vielfältigen Foren, Workshops, Sitzungen des Lenkungs- und des Begleitgremiums
  • Entwicklung eines raumplanerischen Rahmens und eines offenen Maßnahmenpools
  • Textliche und kartografische Aufbereitung des Projektes
     
  • Das Strukturmodell Hochrhein ist aus dem „Nein“ der Schweizer Eidgenossenschaft zur EWG entstanden; und wurde u.a. durch die Hochrheinkommission fortgesetzt.

Das Projekt: Im Projekt Strukturmodell Hochrhein wurden grenzübergreifende Leitvorstellungen für eine nachhaltige Entwicklung im deutsch-schweizerischen Grenzraum am Hochrhein erarbeitet. Diese Konzeption soll dazu beitragen, die Region beidseits des Rheins in ihren funktionalen Zusammenhängen zu sehen und die zukünftige Entwicklung im Kontext der natürlichen Ressourcen und ihrer Nutzungen zu diskutieren. Der Projektraum umfasst einen etwa 10 km breiten Streifen beiderseits des Hochrheines zwischen Wehr (D) und Zurzach (CH). Neben der inhaltlichen Arbeit wurden verschiedene Aspekte des “Miteinanders“ in der Hochrhein-Region diskutiert und Folgeprojekte initiiert.

Die Zusammenarbeit: Das Projekt diente als Motor für die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und des Informationsaustausches; es ging darum, gemeinsam Ideen für eine partnerschaftliche Zukunft am Hochrhein zu entwickeln. Die Umsetzung in kommunale und regionale Planungsinstrumente als auch die Realisierung konkreter Maßnahmen geschieht auch weiterhin entsprechend der jeweils geltenden gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen.

Die Konzeption: Mit dem Modellvorhaben wurde eine gemeinsame, gesamtökologische Konzeption zur zukünftigen Raumentwicklung erstellt. Sie besteht aus einem strategischen Rahmen und darin eingebetteten Maßnahmen:

Übergeordneter Rahmen

  • Leitlinien einer nachhaltigen räumlichen Entwicklung
  • Leitlinien zu Wirtschaft und Arbeit
  • Regionale Raumstruktur
  • Kommunikation und Zusammenarbeit

 

Offener Maßnahmenpool

  • Vorschläge für raumplanerische Maßnahmen

Nachfolgeprojekte zur Umsetzung der Ideen:

  • Hochrheinkommission: Politisches Forum der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
  • Rheinlandschaft - Landschaft mit Zukunft: Schutz und Entwicklung der Rheinlandschaft nach jeweiligem nationalem Recht
  • Attraktivitätssteigerung im Grenzverkehr: Elektrifizierung der Bahnverbindung Koblenz - Waldshut und grenzüberschreitender Tarifverbund
  • Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in der Abfallentsorgung: grenzüberschreitende Zweckverbände zum Betrieb von Kehrrichtverbrennungsanlagen
  • Interkommunales Stadtentwicklungskonzept der beiden Laufenburg

Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und Ländern sind im Verlauf des Projektes praktiziert und erprobt worden. Das Projekt bildete eine Gesprächsplattform und war Ausgangspunkt umfassender Kommunikationsprozesse in der Region.

Organisationsstrukturen und Übertragbarkeit: Die ständige Weiterentwicklung einer grenzüberschreitenden und handlungsorientierten Organisationsstruktur war Projektinhalt. Der Projektverlauf wurde umfassend evaluiert. Folgende zentrale Aspekte der Übertragbarkeit sind herauszustellen:

  • Projektorganisation als vorläufige Kommunikationsplattform
  • Bündelung der regionalen Kräfte; Erleichterung der Verwaltungszusammenarbeit
  • Schaffung einer dauerhaften politischen Kommunikationsplattform; Herstellung einer Verständigungsbasis
  • Erarbeitung gemeinsamer räumlicher Entwicklungsvorstellungen als Abstimmungsgrundlage; Erarbeitung eines Pools von Maßnahmenvorschlägen
  • Anpassung des Perimeters an die Bedürfnisse der Fragestellung - Variable Geometrie