Landschaftsschutzgebiet Altshausen-Laubbach-Fleischwangen

Überarbeitung der Unterschutzstellung Landschaftsschutzgebietes

Auftraggeber
Landratsamt Ravensburg

Projektzeitraum
2016 - 2018

Fläche
6.489 ha

Bearbeitet durch
Hage, Baeumer, Rabus

Schwerpunkte:

  • Erarbeitung einer Würdigung des Landschaftsschutzgebietes und Unterstützung des Verfahrens der Neukonzeption die Gebietskulisse
  • Analyse des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes
  • Überprüfung der Gebietskulisse auf Grundlage der Qualitäten und Schutzbedürfnisse
  • Anpassung der Kulisse an die aktuellen Schutzerfordernisse
  • Durchführung einer Exkursion durch das LSG mit Vertretern des Landratsamts
  • Definition von Schutzzwecken
  • Naturschutzfachliche Würdigung; Herausstellung der Qualitäten von Natur und Landschaft, Gefährdungen, Schutzerfordernisse und-zwecke sowie Vorschläge zur Pflege und Entwicklung
  • Darstellung der Qualitäten des Gebietes anhand von Texten und Bildern in „Gemeindesteckbriefen“
  • Begleitung von zwei Informationsveranstaltungen
  • Strategische Umweltprüfung der Neukonzeption des LSGs
  • Eine Besonderheit des Projektes stellt die SUP des LSGs dar
     

Anlass und Ziel: Die Schutzausweisung des vormaligen Landschaftsschutzgebiets Altshausen-Laubbach-Fleischwangen geht auf die 1930er Jahre zurück und entsprach nicht mehr den aktuellen rechtlichen und verwaltungstechnischen Anforderungen an ein Landschaftsschutzgebiet. Vor diesem Hintergrund wurde der Bereich des Landschaftsschutzgebiets hinsichtlich seiner aktuellen Qualitäten, Gefährdungen und Schutzerfordernisse überprüft. Anhand einer Neukonzeption sollte die Gebietskulisse an die aktuellen Schutzerfordernisse der Landschaft angepasst werden. Das Landschaftsschutzgebiet sollte mit einer neuen Verordnung, welche die Schutzzwecke klar definiert, gesichert werden. Hierfür bildet eine naturschutzfachliche Würdigung die zentrale fachliche Grundlage.

Herangehensweise: Im Rahmen der Planung wurden alle Schutzgüter des Naturhaushalts analysiert sowie das Landschaftsbild vertiefend untersucht und bewertet. Um potenziell wertgebende Elemente der Umgebung in die Neukonzeption einbeziehen zu können, wurde auch der angrenzende Raum betrachtet. Die Ergebnisse der Analyse ließ eine Anpassung der Außengrenzen zu, welche sich an den aktuellen Schutzerfordernissen orientiert. Im Wesentlichen wurden wenig wertgebende Natur- und Landschaftselemente aus der Kulisse ausgenommen, während angrenzend hochwertige Bereiche teilweise hinzugezogen werden konnten. 
Zudem konnten zu erwartende Nutzungskonflikte entschärft werden, indem Flächen für geplante Siedlungserweiterungen aus der Neukonzeption zurückgenommen wurden. 
Eine Exkursion durch das Landschaftsschutzgebiet mit Vertretern der Naturschutzverwaltung diente der Erörterung der prägenden Landschaftselemente und einer fachlichen Abstimmung vorgeschlagener Gebietsveränderungen. In der naturschutzfachlichen Würdigung wurden die besonderen Qualitäten von Natur und Landschaft, ihre Gefährdungen, Schutzerfordernisse und Schutzzwecke sowie Vorschläge zur Pflege und Entwicklung des Landschaftsschutzgebietes herausgearbeitet. 
Besonderes Augenmerk wurde auf die Akzeptanz der Bürgerschaft und der betroffenen Landnutzer ge richtet: Hierzu wurden gemeindespezifisch die „Schätze der Landschaft“ in Texten und Bildern herausgestellt. Zudem dienten zwei Informationsabende der Vorstellung und Diskussion des neu konzipierten Landschaftsschutzgebiets. 
Für die Konzeption zum neuen Landschaftsschutzgebiet „Altshausen-Fleischwangen-Königsegg“ wurde eine strategische Umweltprüfung (SUP) durchgeführt.