DACH+ - Raumentwicklung
Raumbeobachtung im deutsch-österreichisch-schweizerischen-liechtensteinischen Grenzraum
Auftraggeber
Raumordnungskommission Bodensee
Projektzeitraum
2003 - 2008
Fläche
2.8996 qkm
Bearbeitet durch
Hage, Kotzold, und andere
Schwerpunkte:
- INTERREG IIIA-Projekt zur Entwicklung einer ständigen Raumbeobachtung und Raumentwicklung im Dach+-Grenzraum Deutschland, Österreich, Schweiz und Lichtenstein
- Entwicklung und Koordination des Projektprozesses
- Entwicklung von inhaltlichen Beiträgen
- Entwicklung eines Geoportals
- inhaltliche und organisatorische Vorbereitung Ausschreibung und Vergabe von Studienaufträgen
- inhaltliche und organisatorische Begleitung der Studienaufträge
- Gestaltung, Organisation und Fachmoderation von Steuerungssitzungen und Workshops
- Organisation, Durchführung und Nachbereitung von vier internationalen Symposien
- Erarbeitung und Gestaltung eines Projektberichts
- Organisation der INTERREG Rechenschaftsberichte und Abrechnungen
- Auszeichnung als bestes INTERREG III Projekt in Europa; insgesamt wurden mit INTERREG III 2800 Projekte gefördert
Der Raum: Der gemeinsame Raum im deutsch-österreichisch-schweizerisch-liechtensteiner Grenzgebiet, der „DACH+ Grenzraum“, ist eine wichtige Region in Zentraleuropa: Er verfügt über große wirtschaftliche Potenziale; hat aber auch eine hohe landschaftliche und kulturelle Qualität und dadurch auch besondere Bedeutung für Erholung und Tourismus. Eine große Chance für die Weiterentwicklung dieses Raumes liegt in der grenzüberschreitenden Kooperation.
Gemeinsame Raumentwicklung: Aufgabe der Raumplanung ist es, die für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit benötigten und geeigneten Informationen der Raumentwicklung aufzubereiten und die Strukturen der Zusammenarbeit zu verbessern. Eine entscheidende Voraussetzung und Grundlage hierfür ist ein fortlaufend aktualisierbares, raumplanerisches Informationssystem der wichtigsten Daten. In einem vorangegangenen Projekt wurden bereits Grundlagen für eine gemeinsame Raumkonzeption und Raumbeobachtung entwickelt und bereitgestellt.
Die Grundlagen: Die in den Ländern verfügbaren Unterlagen und Daten sind meist nicht miteinander vergleichbar. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die verschiedenen Herangehensweisen nicht ohne Weiteres erschließen. Neben der Entwicklung eines gemeinsamen Informationssystems steht damit die Problematik im Vordergrund, wie die Informationen an die ‘richtige’ Stelle transportiert werden können. Hierbei ist auch bedeutsam, ob und wie grenzüberschreitende Organisationsformen derartige Aufgaben übernehmen können.
Von den Grundlagen zur Raumordnungskonzeption: Die vorhandenen Grundlagen und Überlegungen sind ein erster Schritt. Darauf aufbauend muss eine ständige Raumbeobachtung installiert und sichergestellt werden. Hierzu dient ein Geoportal, in dem die aufbereiteten Daten grenzüberschreitend dargestellt werden, wie z.B. der Ausbau des ÖPNV, Schutzausweisungen oder Aspekte der Bevölkerungsentwicklung.
Die Informationen der Raumbeobachtung stellen auch „Anlässe“ zur Diskussion der gemeinsamen Entwicklung im DACH+ Raum dar. Eine gemeinsame Raumordnungskonzeption ist somit kein fertiger Plan, sondern ist als Prozess zu verstehen. Bewusstsein muss gefördert, Vorstellungen über die angestrebte Zukunft des Raumes müssen aufgezeigt, diskutiert, überarbeitet und weiterentwickelt werden. Die ständige Raumbeobachtung ist ein gemeinsamer Rahmen, welcher es erlaubt, einzelne Tätigkeiten in einen Gesamtzusammenhang zu stellen und aus einer Gesamtperspektive zu bewerten und anzugehen.
Inhalte und Anlässe: Die Zusammenarbeit im DACH+ Grenzraum soll stärker resultatorientiert sein. Der Aspekt einer übergeordneten Gesprächsplattform für regionale Initiativen sowie die Bereitstellung von Grundlagen stehen im Mittelpunkt, um schrittweise an einer gemeinsamen Vorstellung der Raumentwicklung zu arbeiten. Diese Vorstellung entwickelt sich auch aus den verschiedenen Initiativen und Projekten.
Wichtigstes Element des INTERREG IIIA Projektes sind die vier Symposien mit den Themen
- Zentrale Fragen des Gesamtraumes,
- Verkehrs- und Siedlungsentwicklung,
- Kulturlandschaftsentwicklung,
- Gesamträumliche Entwicklung als Hinführung auf eine gemeinsame Vorstellung der räumlichen Entwicklung im DACH+ Raum.