Landschaftsrahmenplan Ostwürttemberg

Auftraggeber
Regionalverband Ostwürttemberg

Projektzeitraum
2012

Fläche
2139 km²

Bearbeitet durch
Hage, Bachmann, Galandi, Rabus

Schwerpunkte:

  • Landschaftsrahmenplan für die Region Ostwürttemberg in zwei aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen

Analyse, Leitbild, Szenarien, Raumwiderstand:

  • Analyse des aktuellen Zustands und der Entwicklungsmöglichkeiten der abiotischen und biotischen Schutzgüter, der Kulturlandschaft sowie der Nutzung der natürlichen Ressourcen
  • Entwicklung von fachlichen Leitlinien und Zielen für die Sicherung und Weiterentwicklung von Natur und Landschaft
  • Erarbeiten von Szenarien der räumlichen Entwicklung
  • Entwicklung eines landschaftsbezogenen Leitbilds für die Region
  • Raumwiderstand der gewerblichen Entwicklung

Landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept:

  • Entwicklungsziele, Umsetzungsvorschläge und regionale Schwerpunkte der Umsetzung
  • Hinweise für die Regionalentwicklung, Fachplanungen sowie für die kommunale Landschaftsplanung
  • Entwicklung eines regionalen Biotopverbundkonzepts
  • Ableitung eines regionalen Kompensationskonzepts
  • Entwicklung und Durchführung von Workshops mit Politik, Behörden, Fachgruppen und der interessierten Öffentlichkeit im Rahmen der „AG Raum und Landschaft“
  • Durchführung einer strategischen Umweltprüfung (SUP)
  • Eine Besonderheit des Landschaftsrahmenplans stellt das Begleitgremium „AG Raum und Landschaft“ dar.

 

Die Region Ostwürttemberg zeichnet sich aufgrund der naturräumlichen und geologischen Voraussetzungen durch eine hohe Vielgestaltigkeit an Landschaften und Naturausstattung aus. Der Landschaftsrahmenplan hat die Aufgabe, die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege für die Region zu konkretisieren. Er stellt eine wesentliche Grundlage für die Freiraumfestlegungen im Regionalplan dar und ist gleichzeitig wichtige Grundlage für die strategische Umweltprüfung des Regionalplans. Der Landschaftsrahmenplan Ostwürttemberg ist in seiner Struktur so aufgebaut, dass Synergieeffekte bestmöglich genutzt werden und auch neue Herausforderungen, wie die Fragen des Hochwasserschutzes, des Biotop- und Freiraumverbundes, des Klimaschutzes, der Klimaanpassung als auch der Entwicklung der Kulturlandschaft, angegangen werden können.

Im ersten Teil des Landschaftsrahmenplan Ostwürttembergs werden die Bestandsanalyse sowie Erhaltungs-, Entwicklungs- und Wiederherstellungsziele der Schutzgüter Boden, Wasser, Klima und Luft, Landschaftsbild, Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen, Kulturgüter und sonstige Sachgüter sowie Pflanzen, Tiere und biologische Vielfalt benannt. Abschließend skizziert ein landschaftsbezogenes Leitbild eine Vision von Natur und Landschaft für die Region. Ergänzend wurden Möglichkeiten und Grenzen einer gewerblichen Entwicklung in der Region anhand ihres Raumwiderstands ermittelt und thematisiert.

Im zweiten Teil des Landschaftsrahmenplan Ostwürttembergs ist das Handlungsprogramm dargelegt. Das Handlungsprogramm konkretisiert die naturschutzfachlichen Ziele und zeigt im Entwicklungskonzept entsprechende Maßnahmen, mit zugeordneten Flächenkulissen und räumlichen Darstellungen auf Außerdem enthält das Handlungsprogramm Vertiefungsmodule zum regionalen Biotopverbund und zum regionalen Kompensationskonzept. Zentrale Teile des Konzepts sind des Weiteren Hinweise für die Regionalentwicklung, Fachplanungen und kommunale Landschaftsplanung. Ein indikatorgestützter Ansatz zur Beobachtung der Landschaftsentwicklung und zur Umsetzung des Landschaftsrahmenplans sowie die strategische Umweltprüfung (SUP) des Planwerks schließen sich an.

Eine Besonderheit bei der Planentwicklung stellte das Begleitgremium „AG Raum und Landschaft“ dar. Dieses Gremium aus Experten unterschiedlicher Fachbereiche, Gebietskennern sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung wurde für den Planungsprozess einberufen. Es begleitete die Planentwicklung fachlich während aller Planungsphasen. So wurde z.B. gemeinsam mit dem Begleitgremium mögliche Entwicklungstrends anhand von Szenarien diskutiert und visualisiert. die Szenarien dienten als Basis für die Erarbeitung des landschaftsbezogenen Leitbilds für die Region.

Der Landschaftsrahmenplan Ostwürttemberg wurde durch einige Begleitforschungen begleitet, wie z.B. dem Projekt des Landes „Den Kulturlandschaftswandel gestalten! - Entwicklung und Gestaltung der Kulturlandschaften Baden-Württembergs am Beispiel der Region Ostwürttemberg“. Im Rahmen dessen wurden unter „mitmachen-ostwuerttemberg.de“ eine Online-beteiligungsplattform sowie verschiedene Kulturlandschaftswerkstätten angeboten, die Gelegenheiten zur Mitwirkung der interessierten Öffentlichkeit bereitstellten.